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- Aktuelles
Mannheimer Geschichtsblätter 32/2016
ISBN 978-3-95505-016-0
19,80 €*
Der zweite Halbjahresband 2016 belegt ein weiteres Mal, dass dem historisch forschenden Blick jede materielle Hinterlassenschaft menschlichen Tuns eine Quelle möglicher Erkenntnis ist, vom steinernen Prunkbau bis zum einfachen Blatt beschriebenen Papiers. Der glücklicherweise erhaltene Brief einer Putzmacherin aus Mannheim, adressiert an Goethe in Weimar, berichtet vom mühsamen Leben einer alleinstehenden Frau „aus dem Volke" im Mannheim der Kurfürstenzeit, auch von den engen Schranken, in die Geschlechtszugehörigkeit und Standesgrenze sie verweisen. Er wirft ein Licht auf ihre Wünsche und Hoffnungen und nicht zuletzt auf ihren Mut.Mut, erwachsen aus Status und Verpflichtung seines Amtes, zeigte auch der hier vorgestellte Johann Georg Hörner, Bürgermeister von Seckenheim, im zähen Kampf um das Wohlergehen seiner Gemeinde und die Freiheit seines Landes.Ein hoher sozialer Status überwindet die Grenzen von Geschlechterrollen, wie am Beispiel von Kaiserin Cixi zu sehen ist. Künstlerische Betätigung, für Frauen lange Jahrhunderte verpönt, wurde von ihr geradezu erwartet; die Reiss-Engelhorn-Museen bewahren einige ihrer Werke, hier werden sie vorgestellt.Drückt sich das finanziell abgesicherte Statusbewusstsein eines stolzen Bürgertums im Stadtbild aus wie in Mannheim am Ende des 19. Jahrhunderts, entstehen Schöpfungen wie die des Architekten Bruno Schmitz. Seiner aufs Repräsentative gerichteten, kaum begrenzten Imagination gelangen Gebäude wie der Rosengarten, dessen ursprüngliche Gestalt hier unter anderem in Bildern festgehalten ist.Steine ganz anderer Art berichten vom Leben in der Region, als sie noch Teil des römischen Weltreichs war: Ein neues Forschungsprojekt widmet sich den römischen Grabsteinen in den Reiss-Engelhorn-Museen, ein Beitrag eröffnet erste Einblicke.
Mannheimer Geschichtsblätter rem-magazin 32/2016.Hrsg. von Alfried Wieczorek, Ulrich Nieß, Hermann Wiegand, Günter Eitenmüller sowie den Reiss-Engelhorn-Museen, dem Mannheimer Altertumsverein, dem Förderverein der Reiss-Engelhorn-Museen und dem Stadtarchiv Mannheim – Institut für Stadtgeschichte.160 S. mit 141, meist farbigen Abb., fester Einband, repräsentatives Großformat.ISBN 978-3-95505-016-0. EUR 19,80
Die Familie Gans 1350-1963
ISBN 978-3-89735-486-9
39,80 €*
Kaum eine Familie hat die deutsche Wirtschaft und Kultur über einen so langen Zeitraum beeinflusst wie die Familie Gans. Eingebunden im jüdischen Netz nahm sie über sechs Jahrhunderte Einfluss auf den europäischen Metall-, Textil- und Lederhandel und trat selbst als Unternehmer auf. Im 19. Jh. gehörte die Familie zu den erfolgreichsten Pionieren der Chemieindustrie. Die von ihnen mit gegründete Cassella AG entwickelte sich zum Weltunternehmen und gehörte schließlich zum I.G.-Farben-Konzern. Mit dem berühmten Astronomen und Philosophen David Gans, dem Berliner Rechtsgelehrten Eduard Gans, dem Erfinder Leo Gans und dem Unternehmer und Kunstsammler Fritz von Gans stellte sie wichtige Persönlichkeiten der jeweiligen Epochen. Mitglieder der Familie traten als großzügige Stifter und Mäzene für Frankfurt und Berlin auf. Dass sie schließlich Ehen mit dem deutschen Adel eingingen und das regierende Fürstenhaus Hessen-Kassel zu ihren Vorfahren zählt, deutet auf die außerordentliche Akkulturationskraft der Familie hin. Die ausführliche Darstellung ihres Schicksals während des Naziregimes und der Nachkriegszeit ist nicht zuletzt ein wichtiges Beispiel der deutschen Zeitgeschichte.
Zweite, durchgesehene Auflage.
464 S. mit 114 Abb., Broschur. 2007.
ISBN 978-3-89735-486-9. EUR 29,80
Presseinformation als pdf-Datei zum Download
Buch-Cover als tif-Datei zum Download
Karl Theodors stumme Revolution
ISBN 978-3-89735-113-4
19,90 €*
Der Band behandelt die staats- und wirtschaftspolitischen Reformen des pfalzbayerischen Kurfürsten ab 1780 in Bayern. Politisches Instrument für die Durchführung der Stummen Revolution war Stephan Freiherr von Stengel, engster Vertrauter und Sohn des Kurfürsten. Ziele der Reformen waren die Entwicklung eines einheitlichen Staatsverbandes, die Schaffung von Eigentum und Staatsvermögen, die volkswirtschaftliche Nutzung von Grund und Boden sowie die Aufhebung einer merkantilistischen Handelspolitik und die Durchsetzung des Freihandels.
Mannheimer Geschichtsblätter. Neue Folge/Beiheft 3. Hrsg. von der Gesellschaft der Freunde Mannheims und der ehemaligen Kurpfalz – Mannheimer Altertumsverein von 1859. 256 S. mit 1 Abb., Broschur. 2003. ISBN 978-3-89735-113-4. EUR 19,90.