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Prof. Dr. Christian Führer, Jahrgang 1968, hat in Heidelberg Mathematik studiert und ist als Professor und Studiengangsleiter an der DHBW Mannheim tätig. Er war über 25 Jahre ehrenamtlich in den amerikanischen Garnisonen in Heidelberg und Mannheim tätig und verfügt über ein umfangreiches Privatarchiv zu beiden Garnisonen. 2013 veröffentlichte er mit „Memories of Mannheim“ eine Chronik der amerikanischen Garnison Mannheim. 2014 folgte darauf „Amerikaner in Heidelberg“, das sich mit der US-Garnison in Heidelberg befasst. |
Nach den Amerikanern in Mannheim geht es nun um Heidelberg – gibt es da eine persönliche Verbindung?
Die amerikanischen Garnisonen in Mannheim und Heidelberg waren immer eng miteinander verbunden. Obwohl meine ehrenamtlichen Tätigkeiten mich aus geografischen Gründen meist in Mannheimer Kasernen führten, war ich auch in Heidelberg eine Zeit lang ehrenamtlich bei den Amerikanern engagiert, was ich sehr genossen habe. Die beiden Standorte konnten unterschiedlicher nicht sein – hier das eher handfeste Mannheim mit seinen Kampf- und Transporteinheiten, dort das elitär wirkende Heidelberg mit seinen hohen Hauptquartieren. Das war eine großartige Erfahrung.
Was war wohl der ausschlaggebendste Grund, dass die Amerikaner in Deutschland von Besatzern zu Freunden geworden sind?
Da gab es wohl zwei Gründe. Einmal die amerikanische Hilfsbereitschaft nach dem Zweiten Weltkrieg, die eine ganze Generation junger Menschen in Deutschland geprägt hat und in vielen Fällen sogar buchstäblich das Überleben gesichert hat. Diese Hilfe kann den Amerikanern vor dem Hintergrund der Verbrechen des Nationalsozialismus gar nicht hoch genug angerechnet werden. Daneben waren die Amerikaner für die Demokratie in Westeuropa nach dem Zweiten Weltkrieg einfach die mit Abstand wichtigste Garantiemacht, haben amerikanische Soldaten etwa die Freiheit Westberlins mit dem eigenen Leben garantiert.
Können Sie uns eine Anekdote aus dieser Episode deutsch-amerikanischer Geschichte zum besten geben?
Die Familie meiner Mutter (geb. 1942, das achte von insgesamt zehn Kindern) überlebte die Wirren der Nachkriegszeit nicht zuletzt auch deshalb, weil amerikanische Soldaten bereit waren, ihre Armeerationen mit ehemaligen Feinden zu teilen. Diese uneigennützige Hilfsbereitschaft einfacher Soldaten buchstäblich unmittelbar nach dem Ende der Kämpfe ist aus heutiger Sicht einfach großartig und zeugt von echter menschlicher Größe. Nicht wenige dieser Soldaten verletzten dabei übrigens das seinerzeit noch bestehende Fraternisierungsgebot, brachen sich selbst also in Gefahr.
Eine weitere schöne Anekdote spielt im August 1961, kurz nach dem Bau der Berliner Mauer. US-Präsident Kennedy wollte ein Zeichen der Entschlossenheit setzen, gleichzeitig aber keinen Krieg mit der Sowjetunion heraufbeschwören. Also ließ er ein verstärktes Infanteriebataillon aus der Mannheimer Coleman Barracks nach Westberlin verlegen, wo die gut 1.500 Soldaten von den Berlinern und ihrem Regierenden Bürgermeister Willy Brandt begeistert empfangen wurden. Alles lief dabei sehr professionell und ruhig ab – trotz einiger Provokationen durch sowjetische Soldaten und ostdeutsche Volkspolizisten fiel kein Schuss, erreichten alle Soldaten und Fahrzeuge unversehrt ihr Ziel.
Mit dem Abzug der Amerikaner stehen viele alte Armeegelände leer. Auch eine Chance, das Neues entsteht?
Auf jeden Fall! Städte wie Heidelberg und Mannheim erben mit dem Abzug der Amerikaner gleich mehrere Quadratkilometer neuer Flächen, die es nun sinnvoll zu entwickeln gilt. Mit Blick auf die zunehmende Verbauung unserer Landschaft ergeben sich hier einmalige Chancen, neue umweltverträgliche Wohn- und Arbeitsformen zu erfinden und das urbane Leben in völlig neue Richtungen zu lenken. Heidelberg und Mannheim können sich gewissermaßen „neu erfinden“, neue Wege gehen und dabei ein Stück weit auch mit alten städtebaulichen Tabus brechen. Ich bin sehr gespannt darauf, was beide Kommunen aus diesem Erbe ihrer amerikanischen Vergangenheit machen werden.
Ist dieses Kapitel der deutsch-amerikanischen Geschichte mit dem Truppenabzug tatsächlich vorbei?
Wohl eher nicht! Einerseits leben weiterhin einige hundert amerikanische Pensionäre im Rhein-Neckar-Raum, andererseits werden ehemalige amerikanische Heidelberger und Mannheimer immer wieder gerne hierher zurückkehren – oftmals in Begleitung von Kindern und Enkelkindern, die so einen Teil ihrer Familiengeschichte kennenlernen.
Daneben wird das architektonische Erbe beider Garnisonen wohl noch lange Jahre im Stadtbild Heidelbergs und Mannheims sichtbar bleiben und damit die Frage nach deutsch-amerikanischen Gemeinsamkeiten immer wieder neu stellen. Ich hoffe sehr, dass Amerikaner und Deutsche einander weiter begegnen und voneinander lernen werden – speziell Heidelberg ist dafür wie geschaffen.