07251 - 367030

  Verlagsprogramm herunterladen

  Infos für Gemeinden

  Infos für Autoren

Joachim Maier

Die Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung und „Euthanasie“ aus Schriesheim
Ein Gedenkbuch

39,80 €* inkl. gesetzl. Mehrwertsteuer

Versandfertig innerhalb von 1-3 Werktagen


ISBN: 978-3-95505-101-3
Format/Bindung: 17x24cm, fester Einband
Erscheinungsdatum: 04.04.2019

PresseInfo - PDF 3D Buchcover - jpg Buchcover - jpg Blick ins Buch - PDF
Produktinformationen "Die Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung und „Euthanasie“ aus Schriesheim"

Informationen:

Einwohner der PLZ-Bereiche beginnend mit 64..., 67...., 68... und 69... wenden sich bitte für den Erwerb des Buches direkt an die Stadtverwaltung Schriesheim.

„Gesund will ich bleiben, wieder zurückkehren.“ So lautete die letzte Botschaft einer Schriesheimer Jüdin, als sie 1942 von Karlsruhe aus deportiert wurde. Sie kehrte nicht mehr zurück. Einer anderen Jüdin eröffnete sich 1941 die Möglichkeit auf Befreiung aus dem Internierungslager Gurs und zur Flucht in die USA. Aber die 78-Jährige hoffte auf andere Rettung und schrieb an ihre Helfer: „Nach Amerika will ich nicht!“ Sie wurde ein Jahr später in Auschwitz-Birkenau ermordet. Ein junger Mann konnte vor drohender Depor­tation nach Frankreich fliehen. Dort schloss er sich der Résistance an und gab sein Leben im Kampf für die Befreiung vom Joch der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.
In Schriesheim an der Bergstraße hatte sich nach dem Dreißigjährigen Krieg bis Ende des 19. Jahrhunderts eine lebendige Gemeinde mit Synagoge, Gemeindehaus und eigenem Friedhof entwickelt. 1933 lebten in Schriesheim unter 4.300 Einwohnern noch etwa 45 jüdische Bürger. Andere Juden hatten den Ort aus beruflichen Gründen oder durch Heirat zum Teil schon lange vor 1933 ver­lassen. Sie lebten auf dem Land, in großen Städten (z.B. Berlin, Frankfurt, Freiburg, Heidelberg, Karlsruhe, Mannheim, Würzburg) und auch in den Niederlanden. In ihren Schicksalen zeichnen sich alle Facetten der nationalsozialistischen Judenverfolgung ab: Verdrängung aus dem Beruf und wirtschaftlicher Niedergang, Flucht, Deportation, Ermordung. Nur wenige der Deportierten überlebten. Parallel zur Judenverfolgung wurden Frauen, Männer und ein Kind Opfer der Zwangssterilisation und der NS-„Euthanasie“. Das Gedenkbuch stellt die Einzelschicksale der Verfolgten auf der Grundlage umfangreicher Archivstudien und unter Verwendung der Aussagen von Zeitzeugen dar. Das Schlusskapitel zur „Wiedergutmachung“ beschreibt neben der Rückerstattung entzogener Vermögenswerte und der Entschädigung für erlittenes Unrecht auch die Bemühungen der Stadtgesellschaft um eine Kultur des Erinnerns.

Joachim Maier, Die Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung und „Euthanasie“ aus Schriesheim. Ein Gedenkbuch.
Hrsg. von der Stadt Schriesheim.
720 S. mit 482, überwiegend farbigen Abb., fester Einband.
ISBN 978-3-95505-101-3. EUR 39,80.