Seht, wie man mich zerschlägt in tausend Scherben
Der Dichter Karl Schloß (1876–1944) und das Schicksal seiner deutsch-jüdischen Familie
Informationen:
Karl Schloß war eine beachtliche literarische Begabung der Münchner Kulturszene um 1900 und führte ein unkonventionelles Leben, das man heute mit „Patchwork-Familie“ etikettieren würde. Als Existenzgrundlage übernahm der Nachfahre jüdischer Kaufleute 1918 im pfälzischen Alzey das väterliche Tabakwarengeschäft, bis dessen Niedergang 1933 durch den NS-Staat eingeleitet wurde. Er musste ins benachbarte Ausland emigrieren und sein Leben endete schließlich in Auschwitz. Das Leben und das Schicksal von Karl Schloß sind beispielhaft für seine Zeit und das Milieu, aus dem er kam. Durch sein künstlerisches Erbe, viele erhaltene Briefe, Interviews mit überlebenden Nachkommen, eine jahrzehntelange Spurensuche und intensive Recherchen auch in seiner eigenen Familiengeschichte gelang es Johannes Matthias Michel auf eindrückliche Weise, den Dichter Karl Schloß und seine Angehörigen dem Vergessen zu entreißen und ihnen wieder ein Gesicht zu geben.
Johannes Matthias Michel, Seht, wie man mich zerschlägt in tausend Scherben.
Der Dichter Karl Schloß (1876–1944) und das Schicksal seiner deutsch-jüdischen Familie.
176 Seiten mit 60 Farb- und Schwarz-Weiß-Abbildungen, fester Einband.
ISBN 978-3-95505-331-4. EUR 17,90.