Le coeur étrange et l’âme française?
Kaufleute, Händler und Unternehmer in Lille: Eine vergleichende Studie zur britischen, deutschen und schweizerischen Migration nach Nordfrankreich (1789 – 1914)
Informationen:
Die an der Philosophischen Fakultät der Universität Mannheim abgelegte Dissertation befasst sich mit dem Einleben von eingewanderten Geschäftsleuten in der nordfranzösischen Stadt Lille ausgehend von der ökonomischen Tätigkeit. Als Quellen für den Untersuchungszeitrum 1789 bis 1914, dienen bisher wenig beachtete Archivalien. Der Schwerpunkt liegt neben dem Kultur- und Wissenstransfer auf dem Anpassungsprozess. Es wird gefragt, wie sich die Selbstwahrnehmung und Identität im Generationenverlauf veränderten. Mit der auf Homi K. Bhabha zurückgehenden Hybriditätstheorie zum „dritten Raum der Identität“ wird versucht, die bisherigen Assimilations- und Integrationskonzepte aufzubrechen. Dafür werden die englische Familie Geldart, die schottische Familie Baxter, die deutsche Familie Kolb und die schweizerische Familie de Felice untersucht. Mit Ludwig Philipp Kolb aus Grötzingen bei Karlsruhe besaß Charles de Gaulle einen deutschen Ururgroßvater, was selbst in Lille so gut wie unbekannt ist.
Marius Golgath, Le coeur étrange et l’âme française? Kaufleute, Händler und Unternehmer in Lille: Eine vergleichende Studie zur britischen, deutschen und schweizerischen Migration nach Nordfrankreich (1789 – 1914).
420 S. mit 7 Abb. und 27 Tabellen, Broschur.
ISBN 978-3-95505-120-4. EUR 39,80.