Von der Mühle zur Fabrik

Zu den Pionierbranchen der Industrialisierung gehörten in Südwestdeutschland die Papierfabrikation und der damit verbundene Maschinenbau. Seit 1825 verdrängten neue Fertigungsverfahren das über Jahrhunderte erprobte Schöpfen des Papiers von Hand. Der Übergang von der traditionellen „Papiermühle“ zur Papierfabrik und zur massenhaften industriellen Herstellung im kontinuierlichen, vollmechanisierten Produktionsprozess bewirkte einen Umbruch mit tiefgreifenden sozialen, wirtschaftlichen, rechtlichen und ökologischen Konsequenzen.
Der Autor stellt Voraussetzungen, Verlauf und Konsequenzen dieser ökonomisch-technischen Umwälzung dar: Konkurrierende Gewerbetreibende, Regierungsbeamte und Parlamentarier, Techniker und Industriespione kämpften um Gewerbeprivilegien, Rohstoffquellen, Absatzmärkte und finanzielle Unterstützung, waren dabei aber häufiger eher die Getriebenen denn die Treibenden.
Technik + Arbeit 6. Schriften des TECHNOSEUM Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim.
944 S. mit 28 Abb. und zeitgenössischem Quellenanhang, fester Einband. 1994.
ISBN 978-3-929366-06-8. EUR 39,80